Tipps für die Pflege und Wartung Ihrer Website
Webentwicklung

10 Basis-Tipps für die Pflege und Wartung Ihrer Website

Ihre neue Website ist online! Nun sind Sie als Redakteur an der Reihe, die Pflege im laufenden Betrieb sicherzustellen. Sie möchten Fehler vermeiden, die zu unangenehmen Überraschungen führen und ihre Daten - egal ob Text, Bild oder PDF - sauber und korrekt pflegen? Dann lesen Sie hier unsere Basis-Tipps für die Pflege und Wartung Ihrer Website!

1. Pflegen Sie unformatierte Texte

Ein häufiges Problem im Umgang mit einem Content-Management-Systems (CMS) ist die Übernahme von Textformatierungen. Kopiert man einen Text aus einem Word-Dokument oder von einer Webseite, werden die Formatierungen beim Einfügen übernommen. Diese eingeschleppten Textformatierungen können zu Darstellungsproblemen führen oder gar das gesamte Layout einer Seite zerschießen. Texte sollten also am besten im CMS selbst formatiert werden. Um die Formatierung aus kopierten Texten zu entfernen, kopieren Sie den gewünschten Text zuerst in einen Texteditor und dann von dort ins CMS. Oft können Sie die Formatierung auch nachträglich im Editor des CMS entfernen.

2. Nutzen Sie Tastenkombinationen

Viele redaktionelle Arbeiten lassen sich mit Hilfe bestimmter Tastenkombinationen vereinfachen. Als Tastenkombinationen (engl. Shortcuts) bezeichnet man das gleichzeitige Drücken mehrerer Tasten, um einen bestimmten Befehl auszulösen. Hier einige nützliche Tastenkombinationen für Windows:

  1. Strg + A = Alles Markieren

  2. Strg + C = Kopieren

  3. Strg + X = Ausschneiden

  4. Strg + V = Einfügen

  5. Strg + F = Suche

  6. Strg + Z = Rückgängig

  7. Strg + F5 = Browsercache leeren

  8. Alt + Druck = Screenshot

3. Optimieren Sie Bilder und Grafiken

Unbearbeitete Bilder in hoher Auflösung sollten nicht in eine Website eingebunden werden. Versuchen Sie daher immer, die Bilder mit einem geeigneten Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Photoshop Elements) so zu optimieren, dass die Dateigröße reduziert und gleichzeitig eine möglichst hohe Bild-Qualität beibehalten wird. Eine hohe Auflösung ist für Fotoabzüge sinnvoll, auf einer Webseite verbraucht ein nicht komprimiertes Bild jedoch nur unnötigen Speicherplatz und sorgt für lange Ladezeiten. Achten Sie darauf, bei der Bild-Skalierung die Proportionen des Bildes beizubehalten, um das Bild nicht zu verzerren.

4. Wählen Sie die richtigen Dateiformate

Das Ziel bei der Auswahl des Dateiformates für Bilder ist es, eine möglichst gute Qualität bei möglichst geringer Dateigröße zu erlangen. Es gibt eine Vielzahl von Dateiformaten. Für Websites werden hauptsächlich drei Formate genutzt: JPG, GIF und PNG. Diese Dateiformate werden von allen gängigen Browsern unterstützt. Für jedes dieser Bildformate, gibt es unterschiedliche Anwendungsbereiche: Das JPG-Format wird primär für Fotos verwendet. Die Dateigröße kann mit der Komprimierung bei guter Qualität des Fotos sehr klein gehalten werden. Das GIF-Format wird für Grafiken und Logos verwendet. Im Gegensatz zu JPG-Dateien können GIF-Grafiken Transparenz darstellen. Für Fotos und Bilder mit Farbverläufen ist das GIF-Format durch die Beschränkung auf 256 Farben jedoch ungeeignet. Das PNG-Format wurde entwickelt um GIF abzulösen. Das PNG-Format vereint die Vorteile von JPG und GIF. So ist zum einen die hier verwendete Kompression verlustfrei, zum anderen können Transparenz und bis zu 16,78 Millionen Farben dargestellt werden.

5. Achten Sie auf eine korrekte Seitengliederung

Informationen und Inhalte, die Sie auf Ihrer Website darstellen möchten, müssen nicht nur inhaltlich gut strukturiert werden, zu einer guten Seitenstruktur gehört es auch, semantische Textgliederungen einzusetzen. Hierzu zählt die richtige Verwendung von HTML-Tags für Überschriften, Absätze, Listen und Aufzählungen. Eine korrekte HTML-Struktur ist nicht nur für die Auffindbarkeit in Suchmaschinen (SEO) von Vorteil, sondern auch für die Zugänglichkeit der Informationen für Menschen mit Behinderungen (Barrierefreiheit). Nutzen Sie also die Funktionen im CMS, um Überschriften richtig zu formatieren (H1, H2, H3 etc.) statt Überschriften einfach nur auf "fett" zu stellen. Dies gilt auch für Aufzählungen, Listen oder Bildunterschriften.

6. Schreiben Sie medienadäquat

Moderne Online-Redaktion bedeutet: gut strukturierte Inhalte, die für den Leser schnell zugänglich sind. Weniger ist mehr! Achten Sie darauf, dass die angebotenen Inhalte einzigartig sind, um bei Google gut gerankt zu werden! Halten Sie Ihre Texte kurz! Gliedern Sie die Texte mit Absätzen und vergeben Sie aussagekräftige Zwischenüberschriften! Und nutzen Sie verschiedene Seitenelemente, um die Texte aufzulockern:

  • Bilder und Videos sagen mehr als 1000 Worte

  • Info-Grafiken sind optisch ansprechend und beinhalten wertvolle Informationen

  • Links führen zu weitergehenden Informationen

  • Aufzählungen sind kompakt und übersichtlich

  • Mit Tabellen lassen sich strukturierte Daten gut darstellen

7. Schreiben Sie für Leser und für Google (SEO)

Sicher möchten Sie, dass Ihre Seiten von Google gefunden werden. Dazu muss die Website technisch richtig aufgebaut sein. Außerdem müssen Sie einige Regeln beim Verfassen von Texten beachten, die im Detail sehr komplex und aufwändig sein können. Google versucht aber letztendlich nur mit komplizierten Algorithmen die Bewertungskriterien menschlicher Leser nachzuempfinden, um zu beurteilen, ob ein Inhalt relevant ist. Deshalb der einfache Tipp: Konzentrieren Sie sich auf wenige Keywords pro Seite, verwenden Sie diese Keywords und Synonyme mehrmals im Text sowie in den Überschriften und verwenden Sie die Sprache Ihrer Leser, auch wenn das nicht der korrekte Fachjargon ist!

8. Testen Sie Ihre Webseite

Sehen Sie sich das Ergebnis Ihrer Arbeit immer online an, um festzustellen, ob bei der Pflege alles geklappt hat. Werden die richtigen Texte und Bilder angezeigt, ist die Formatierung richtig, stimmt die Textstruktur? Vielleicht möchten Sie noch kleine Korrekturen vornehmen, weil der Text online anders wirkt als im Word-Dokument? Nutzen Sie das Vier-Augen-Prinzip und lassen Sie die Inhalte von einer anderen Person Korrektur lesen, um Rechtschreib- oder Formatierungsfehler zu korrigieren. Und last but not least: Testen Sie alle Funktionen, Formulare und Links auf der neu gepflegten Seite, um sicherzustellen, dass alles fehlerfrei funktioniert!

9. Leeren Sie den Cache

Was tun, wenn Änderungen nicht auf der Website angezeigt werden? Oft liegt es daran, dass der Zwischenspeicher für Seiteninhalte („Cache“), nicht geleert wurde. Während Sie sich im Web bewegen, werden Inhalte, Bilder und Dokumente von besuchten Seiten zwischengespeichert. Der Vorteil hierbei ist, dass Daten, die bereits einmal geladen wurden, beim nächsten Aufruf der Seite nicht noch einmal geladen werden müssen. Um die Aktualisierungen zu sehen, müssen Sie den Cache leeren. In jedem Browser kann der Cache in den Einstellungen geleert werden. Eine einfache Methode den Cache zu leeren, ist die Tastenkombination Strg + F5, die mit den meisten Browsern funktioniert.

10. Halten Sie Ihre Software aktuell

Achten Sie stets auf die Aktualität ihrer Software und nehmen Sie Sicherheitshinweise und Versionsupdates sehr ernst. Existiert eine Sicherheitslücke in einer Anwendung, in Formularen oder im Content Management System, bedeutet dies ein hohes Sicherheitsrisiko und die Sicherheitslücke sollte möglichst schnell geschlossen werden. Ansonsten könnten durch Hackerangriffe schädliche Elemente auf Ihre Website geschleust werden oder sensible Daten entwendet werden. Veranlassen Sie also rechtzeitig und regelmäßig die Installation von Sicherheits- und Version-Updates für Ihr CMS und vergewissern Sie sich bei Ihrem Dienstleister, dass dort sicherer Code erzeugt wird. Benutzen Sie außerdem selbst immer die aktuellste Version Ihres Browsers!

Am 25. Juli 2015 ist das so genannte IT-Sicherheitsgesetz in Kraft getreten: Rund 2000 Unternehmen müssen Hackerangriffe künftig melden und ihre Netzwerke entsprechend der Mindestanforderungen ausrüsten.

Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz)

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